reisebericht

das wetter

schneekristalldie guten alten clichees, unkenntnisse und ignoranz ermöglichen es, dass man immer wieder dazulernt und sein wissen über andere kulturen und klimabereiche erweitert.
nicht nur, dass viele aussies begeistert skifahren und dazu für eine woche nach new zealand fliegen. nein, in wenigen stunden entfernung befindet sich ein kleines skigebiet, in dem es echten schnee gibt. nix von wegen wüste überall! und dieses jahr liegt hier sogar mehr schnee als auf den kleinen nachbarinseln...
apropos echter schnee, wie nicht nur in sydney gespottet wird, sondern auch im spiegel zu sehen ist, hat es in melbourne seit ca. 20 jahren wieder mal geschneit.

reboot

und plötzlich ist man einfach so wieder im anderen leben. der anblick der nächtlichen strassen mit den terrace häusern, des hinterhofes mit jamies zum trocknen aufgehängter wäsche, des zimmers mit dem blick zum gardasee an der wand - all das ist mir mittlerweile mehr als bekannt. dennoch ist da der eindruck von schizonphrenie, von nicht-begreifen-können, dass die jeweiligen eindrücke nicht wirklich vermittelbar sind, weder dort noch hier, nicht in worte fassbar, nur ansatzweise in bildern zu schildern, mir selber nicht geheuer. mit der geistigen und körperlichen erschöpfung der reise um die halbe welt in allen knochen und gedanken, die man wahrscheinlich nie begreifen wird, da sie dennoch virtuell stattfindet, eingepfercht auf wenigen quadratzentimetern, bodenkontakt nur in weltweit gleichen gängen und wartehallen, der ausblick auch stets der gleiche, trostlose gebäude neben unzähligen flugzeugen auf grauer piste.
im moment überwiegt gerade eine traurigkeit unbestimmter art, eine art heimweh nach menschen, nach euch, die ich euch leider nicht alle gesehen habe, nach teilweise wortloser gesellschaft, einfach nur beisammensein, zusammen das bier, das abendbrot, den fahrtwind geniessen. kein heimweh nach orten, die sind überall, hier halt anders, das ist es nicht.
ich habe eine überdosis engster freunde und familie, bin noch high, auch wenn der rausch manchmal nur schweigend genossen werden konnte. ich werde einige zeit brauchen, bis ich diesen sozialflash eingeordnet und verdaut habe, ihn mit den leuten hier abgeglichen habe. leute, die mich hier auch schon kräftig drücken, weil ich ein bisschen weg war.
ein wenig habe ich das gefühl, dass meine australische zeit jetzt richtig losgeht. das letzte halbe jahr war eingewöhnungszeit, fuss fassen und in die tür kriegen, ich bin zurückgekommen, ein wenig nach hause gekommen, auch wenn das bei einem rucksack voller besitztümer komisch klingt. jetzt steht kein termin fest, zu dem ich euch wiedersehen werde, demnächst drehen sich die gedanken um die verlängerung meiner zeit hier unten, um die suche einer vernünftigen wohnung, um's gemütlichmachen und weiter ausbreiten. und das fühlt sich gut an, das klingt nach neuer energie, nach umschaun und sicherer werden oder sein.
ich muss euch alle kräftig drücken und danken. für die wahnsinnig schönen und intensiven zwei wochen, die ich mit euch erleben durfte. mit jedem von euch auf eine eigene art, immer zu kurz, zu unaufgeregt. aber innerlich war totaler sonnenschein, endlose freude, fast zuviel. fast zuviel herzlichkeit und vertrautheit, entspannung, loslassen, verweilen. ich vermisse euch, bin froh und glücklich, in sydney zu sein, bin verwirrt und total durcheinander. aber glücklich tief drinnen, die aufkommenden tränen kommen woanders her, sind im kopf, nicht im herzen.
und ihr seid nicht nur in deutschland, der schweiz oder sonstwo, im moment sitzt ihr hier mit im zimmer, freut euch auf die sonne in der crown street morgen früh, auf den morgentlichen kaffee bei biscotti, das carlton draught morgen abend, den nächsten ausflug ins grüne.
bis bald.

sydney liegt woanders

zwar sieht hier sehr viel nach england oder amerikanischer grossstadt aus (zumindest wie diese in filmen gezeigt werden), doch schon allein die vegetation macht dem betrachter schnell klar, dass er sich in anderen gefilden befindet und er sich nicht nach dem gewohnten "was blüht denn da?" richten kann.
auch die zusammensetzung der bevölkerung bzw deren erscheinungsbild unterscheidet sich von dem, welches wir in deutschland gewohnt sind. meinte ich anfangs noch, dass sehr viele asiaten hier leben (>50%), so lag das daran, dass mein hostel im asiatischen eck der innenstadt liegt. mittlerweile hat sich dieser eindruck wieder zurückverschoben.
doch am auffälligsten ist die legere kleidung der leute hier, die einen netten kontrast zu den business-men darstellt. klar, dass auch in deutschland die leute im sommer sehr luftig und leicht und hautzeigend durch die gegend rennen, doch hier erfasst einen durch diesen anblick das gefühl, wirklich in einer urlaubsregion zu sein - bzw in einer sehr entspannten lebenskultur zu stecken.

erster tag

eigentlich kann ich meine eindrücke kaum in worte fassen. zum einen habe ich eine ewige reise hinter mir, die man niemandem wünschen sollte, zum anderen habe ich die impressionen aus sydney noch nicht ganz verarbeitet.
doch vor allen dingen kann ich mir immer noch nicht vorstellen, dass ich hier das nächste halbe jahr verbringen werde. bin ich doch immer noch in gedanken in deutschland und bei euch, wundere mich fast, dass ihr nicht neben mir steht, wenn ich am opernhaus vorbeischlender oder am hydepark abbiege. denn gefühlsmässig bin ich hier nur 2-3 wochen, um auszuprobieren, ob man hier leben kann - und nicht bedeutend länger. andererseits fühle ich mich den backpackern nicht allzu verbunden, da ich ja doch einige zeit hier verbringen werde...
wie sich diese diskrepanz in den kommenden tagen mit den ersten kontakten verändern wird (auch schlaf ist auch ein entscheidender faktor ;-) erfahrt ihr hier. eins kann ich euch versprechen, es wird spannend!

abgeschweift

sydney 05.24 uhr
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